…auch in schweren Zeiten, auch in Kriegszeiten. Zur Stärkung der Truppenmoral und zum Überleben. Vor allem um letzteres geht es den Akteuren in Carlos Sauras ¡Ay, Carmela! vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkrieges. Und der Film dreht sich unter anderem um die Frage: wie lange kann man die eigene Überzeugung, die eigene Moral, die eigenen Werte kompromittieren, und wann ist das eigene Überleben das nicht mehr wert? Saura gibt, wie auch unsere nachfolgende Diskussion gezeigt hat, darauf übrigens keine Antwort. Das wäre zu einfach und ergäbe vermutlich dann keinen guten Film mehr.
„Wir schlagen uns so durch.“ Eine Sichtweise auf das Geschehen und mein nächstes Motto.
Leider bin ich filmisch nicht so fit wie oachkatz. Aber zum spanischen Bürgerkrieg: „La guerre est finie“, von einem meiner Lieblingsregisseure Alain Resnais.
Ach, so fit bin ich gar nicht, es ist eher ein learning by doing, weil ich fast jede Woche die Auswahl eines meiner beiden cineastisch weitaus gebildeteren Mitgucker genießen darf bzw. dem neuen Motto folgend selbst recherchiere, wenn ich dran bin.
Während ich ja am Anfang willkürlich Lieblingsfilme ausgesucht habe, sind wir irgendwann auf die Idee gekommen, immer ein Schlüsselmotiv des gerade gesehenen Filmes als Vorgabe für die nächste Auswahl zu stellen, z.B. entsteht aus dem Film The Darjeeling Limited das Motto „Zugreise“, das zum Film ‚Zug des Lebens‘ führt, aus dem wiederum „Der Narr“ als Motiv uns den Film „Mein Freund Harvey“ beschert. Die Interpretation der Vorgabe muss gut begründet werden und war bisher meist überzeugend.
Und so ist die Vorgabe fürs nächste Mal „Wir schlagen uns so durch.“ Andererseits kommen wir immer wieder auf das Thema des Spanischen Bürgerkrieges zurück, daher ist Dein spannender Tipp notiert für ein nächstes Mal.